Warum kostet Logodesign so unterschiedlich viel? Ein Blick hinter die Kulissen

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Marion Lindert

Die Preise für Logodesign können extrem variieren – von scheinbar günstigen Angeboten bis hin zu teuren Agenturleistungen. Doch warum ist das so und worauf solltest du aufpassen? In diesem Artikel nehme ich dich mit in die Welt des Logodesigns und erkläre dir, warum die Kosten so unterschiedlich ausfallen.

Recherche, Ideenfindung und Feedbackschleifen: Der kreative Prozess

Ein:e gute:r Logo-Designer:in oder eine Agentur investiert Zeit und Mühe in die Recherche und Ideenfindung. Sie müssen die Marke verstehen, die Zielgruppe analysieren und sich mit dem Markt auseinandersetzen, um ein Logo zu kreieren, das die Marke bestmöglich repräsentiert.

Wenn du mit mir arbeitest, werde ich dir am Anfang zuerst einige Fragen stellen.

Darüber hinaus spielen Feedbackschleifen eine wichtige Rolle, um das Logo gemäß den Wünschen des Auftraggebers zu optimieren. Dieser kreative Prozess ist zeitintensiv und kostet daher entsprechend.

Mein Tipp: Überlege dir ganz am Anfang, wo und wozu du das Logo einsetzen willst. Wenn du dir unsicher bist, hol dir Unterstützung von einem Profi um eine Entscheidung zu treffen.

Die Komplexität des Projekts: Von Schriftzügen bis hin zu aufwendigen, flexiblen Designs

Ein entscheidender Faktor für die Preisspanne beim Logodesign ist die Komplexität des Projekts. Ein einfacher Schriftzug als Logo kann für manche Unternehmen ausreichend sein und ist in der Regel kostengünstiger.

Wenn das Logo als Teil eines umfassenden Brandings eine wesentliche Rolle einnehmen soll, benötigt dies mehr Gehirnschmalz. Hier spielen zum Beispiel die Flexibilität des Logos, die Integration in das gesamte Corporate Design bzw. in die Corporate Identity, verschiedene Anwendungsbereiche und die Frage nach einer möglichen Weiterentwicklung eine Rolle. Je nach Komplexität kann dadurch der Preis in die Höhe schnellen.

Mein Tipp: Wenn du dein erstes Logo beauftragst, starte einfach. Außer du hast enorme Geld und Zeitressourcen und es ist dir wichtig, dass dein Logo von Anfang alle Stücke spielt. Ansonsten finde ich, dass es zielführender ist, wenn du Schritt für Schritt dein Logo weiterentwickelst.

Von wem gestalten lassen? Welche Option ist die richtige?

Die Wahl von wem bzw. wie du dein Logo gestalten lässt hat einen sehr großen Einfluss auf die Kosten. Agenturen sind meist am teuersten. Das hat auch einen guten Grund, denn sie bieten oft ein umfassendes Paket an Dienstleistungen inklusive Marktforschung. Außerdem haben sie ein großes Know-how über aktuelle Trends am Markt und können optimal beraten.

Freiberufler können dagegen flexibler sein, individuellere Lösungen bieten und haben daher auch preislich eine große Bandbreite. Freiberufler haben individuelle Stärken und Angebote, daher lassen sich die Preise schwer vergleichen.

Wenn du dein Logo selbst gestalten möchtest, brauchst du lediglich deine Zeit. Auch daraus kann ein tolles Logo entstehen. Aber pass bitte auf zwei Punkte auf: Dein Logo sollte zu deiner Marke passen und entsprechend professionell wirken. Logo-Design-Apps und KI sie derzeit sehr beliebt sind, viele sind kostenlos oder sehr günstig, doch es besteht die Gefahr, dass ein Mitbewerber die gleichen Funktionen nutzt und ein ähnliches Logo gestaltet.

Mein Tipp: Lass dein Logo auf die Art und Weise gestalten, wie es für dich am angenehmsten ist. Wenn du gerne mit einer Agentur arbeitest, dann die Agentur. Wenn dein:e Freiberufler:in die beste Wahl für dich ist, dann findet ihr bestimmt ein tolles Ergebnis. Aber auch selbst kannst du hervorragende Logos gestalten, achte allerdings, dass es wirklich zu deiner Marke passt.

Nutzungsrechte und Markenschutz

Der/Die Gestalter:in des Logos hat das Urheberrecht und kann dementsprechend auch Nutzungsrechte am Logo vergeben. Die Nutzungsrechte sind grundsätzlich zusätzlich zur Logo-Gestaltung zu bezahlen.

Achte daher darauf, dass die Nutzungsrechte klar definiert sind, um spätere Konflikte zu vermeiden. Manche Designer:innen oder Agenturen berechnen gleich einen höheren Preis, um dem Auftraggeber alle Rechte zu übertragen, sodass das Logo uneingeschränkt genutzt werden kann. Dies ist insbesondere für Unternehmen interessant, die ihr Logo markenrechtlich schützen lassen möchten.

Für ein Logo das in verschiedenen internationalen Märkten eingesetzt oder markenrechtlich geschützt werden soll, würde ich mich schon aus rechtlichen Gründen unbedingt an eine darauf spezialisierte Agentur wenden.

Mein Tipp: Sprich das Thema Nutzungsrechte und Markenschutz gleich am Anfang an, also noch bevor du die Gestaltung des Logos beauftragst. Wenn du das Logo markenrechtlich schützen lassen willst, beauftrage jemanden, der sich damit auskennt. Dazu benötigt es spezielles Know-how abseits vom Logodesign, und viele Freiberufler:innen, mich eingeschlossen, bieten das nicht an.

Fertige Vorlagen

Manchmal könnten vorgefertigte Logo-Vorlagen eine vermeintlich kostengünstige Lösung sein. Doch Vorsicht! Solche Vorlagen können auch von allen anderen Unternehmen genutzt werden. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass jemand anderes dieses Logo genauso verwendet.

Außerdem könnten fehlende Anpassungsmöglichkeiten oder mangelnde Flexibilität des Logos dazu führen, dass du es nicht so einsetzen kannst wie es optimal für deinen Markenauftritt wäre. Ich habe schon Logos gesehen, die für den Druck einer Broschüre oder einer Visitenkarte nicht zu gebrauchen waren. Dann heißt es, das Logo von einem Profi nachzeichnen oder überarbeiten zu lassen, sofern das rechtlich überhaupt erlaubt ist.

Mein Tipp: Wenn du ein Logo gestaltest, nur damit du irgendetwas für die selbstgemachte Webseite oder Social Media hast, kann es völlig in Ordnung sein, solche Vorlagen zu nehmen. Individuell und einzigartig sind diese jedoch nicht, auch wenn sie es manchmal vorgeben.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass die Kosten für Logodesign von sehr vielen verschiedenen Faktoren abhängen, die sich im ersten Moment nicht unbedingt erschließen.

Aber egal wie und von wem du dein Logo gestalten lässt, finde ich dass du zuallererst herausfinden solltest, wo und wie du das Logo einsetzen wirst. Danach kannst du die einzelnen Möglichkeiten prüfen und überlegen, was am besten zu dir passt.

Sobald du einen Preis für ein Logo-Design erhältst, ist es meiner Meinung nach wichtig, genau zu schauen, was darin enthalten ist und ob der/die Designer:in fachlich, organisatorisch und vor allem menschlich zu dir und deinem Projekt passt.

Lass mich gerne wissen, wie du dein Logodesign startest.

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